Plattgedrückt: Apple Series 10
Der Herbst, die Jahreszeit in der nicht nur die ersten Blätter fallen, sondern auch die letzte Hüllen der sehnlichst erwarteten Produktupdates aus Cupertino. Es ist wieder Keynotezeit. Dieses Jahr ganz besonders im Fokus: Das Jubiläumsmodell der Apple Watch.
Ja, schon 10 Jahre ist es her, seit Tim Cook Apples damals neueste Produktkategorie vorstellte. Zuletzt unterstützt durch die für Sportler konzipierte Apple Ultra. Mehr Akku, mehr Display, mehr Toughness. Ein Jahr darauf die Ultra 2. Titan und Saphirglas waren auch hier die Materialzauberworte, die die Spreu vom Weizen oder, wenn man so will, den Sport vom Extremsport trennen. Apple erhoffte sich insbesondere vom dickeren Akku Nutzer von Garmin und Co. zum Lagerwechsel zu bewegen. Die Rechnung ging teilweise auf.
Doch gerade jetzt im prestigeträchtigen 10 Jahr der Apple Watch muss die Ultra auf eine 3 Iteration verzichten. Es gibt sie jetzt in schwarz. Toll! Neue Armbänder. Schön! Aber neu neu gibt es sie nicht. Die Watch Series 10 dagegen schaltet einen Gang höher und kommt jetzt sogar in Titan. Mehr noch, Apple bewirbt die Watch während der Keynote mit einem größeren Display, eines, so betont Apple, das jenes der Ultra sogar übertrifft. Für einen Moment umweht der Hauch einer bösen Stiefmutter die neblige Küste San Franciscos, bevor die Sonnenstrahlen die Zweifel durchbrechen und die Series 10 im neuen Licht erscheinen lassen.
Was niemand sagt
Oder sagt es jemand. Zumindest habe ich es nicht mitgekriegt, bevor ich mir meine Watch auf der Apple Seite konfigurieren wollte. Alle reden von Titan. Aber niemand davon. Keine Influencer, keine Technews sprechen davon. Also rede ich davon. Aluminiumoxid. Also Saphirglas. Praktisch transparentes Aluminium, wenn man mich fragt, oder Scotty, der damit schon Wale transportiert hat. Ein Stoff so hart, dass nur Diamanten und ganz wenige andere Materialen Spuren hinterlassen können. Tun sie es doch, so ist es wahrscheinlich nur der Abrieb des weicheren Material, der einfach weggewischt werden kann. Mit einem weichen Tuch. hehe! Saphirglas ist aus diesem Grund auch eigentlich kein Glas, findet als solches aber schon seit langer Zeit Verwendung bei sehr hochwertigen Luxusuhren. Es wird in der Herstellung umso teurer, als dass es entspiegelt werden muss. Und, weil es so hart ist, kann es unter bestimmten Umständen leichter brechen.
Für mich ist das die eigentliche Sensation und ein Traum wird wahr. Die Apple Watch mit Saphirglas. Ich bin platt wie die Watch. Den durch neu angeordnete und weiter miniaturisierte Bauteile gewonnen Platz hat man allerdings nicht mit einem dickeren Akku kompensiert. Vielleicht hat die Stiefmutter doch ein Herz für die Ultra. Denn bessere Akkulaufzeit ist eines der wenigen verbliebenen Merkmale der Ultra.
Update 11.09.2024
Apple Watch Series 10 in Alu bestellt